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Du musst wissen was ich will – oder das Artikulieren der eigenen Bedürfnisse

Wir alle kennen die Situation: wir haben eine bestimmte Vorstellung in uns, wie etwas abzulaufen hat. Sei es, wie das gemeinsame Wochenende zu gestalten ist, oder was wir von unseren Mitarbeitern erwarten.

So weit, so gut.

Das geplant Wochenende verläuft wie in unseren Vorstellungen und auch der Mitarbeiter erfüllt unsere Erwartungen. Also, alles gut! Oder Glück gehabt??

Was passiert, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden?

Dann sind wir in der Regel verärgert, oder auch enttäuscht. Schließlich kennt uns unsere Partnerin oder Partner. Und der Mitarbeiter arbeitet nun auch schon lang genug für uns, der müsste doch schließlich wissen, was ich erwarte!

In der Partnerschaft kommen dann häufig Aussagen wie: “Wenn Du mich lieben würdest, dann wüsstest Du was meine Vorstellung wären“, oder auch „Du musst doch wissen was ich will!“

Dieses Beispiel lässt sich auch mühelos auf den beruflichen Alltag transferieren. „Sie arbeiten nun schon lang genug hier, um zu wissen, wie ich die Aufgabe gerne gelöst haben möchte“, oder auch „Alles muss man hier selber machen!“

Dem Einen oder der Anderen mag beim Lesen dieser Zeilen ein Schmunzler über die Lippen gehen, haben doch alle diese Beispiele eins gemeinsam:

Die Erwartungen wurden nicht artikuliert und die Person verfällt in den passiven Modus – in „Warteposition“ sozusagen.

Da wir in der Regel dem Gedankenlesen nicht mächtig sind, ist abzusehen, dass die Situation sich zuspitzen wird.

Nur die Frage die sich hier stellt: „Warum fällt es uns so schwer unsere Erwartungen auszusprechen?“

Wir geben unser Schicksal aus der Hand, mit der Hoffnung das alles so passieren wird wie wir es uns vorstellen, anstatt klar darzulegen was unser Bedürfnis ist.

Warum ist das so?

Wenn wir unser Anliegen klar kommunizieren, dann müssen wir Stellung beziehen. Das heißt, unseren Standpunkt auch zu verteidigen und damit unter Umständen eine Diskussion oder einen Konflikt zu riskieren.

Behalten wir aber unsere Erwartungen für uns, dann haben wir die Möglichkeit „in letzter Minute“ unseren Standpunkt zu verändern, flexibel zu bleiben. Allerdings heißt das auch, uns selbst zu belügen und unseren eigenen Werten nicht treu zu bleiben.

Daraus entsteht mit der Zeit Unzufriedenheit und Frust.

Dieses Verhalten ist öfters anzutreffen, wenn wir als Kinder in der Situation waren unsere eigenen Anliegen zu unterdrücken und hinten anzustellen zu müssen. Wir haben gelernt, gefällig zu sein.

Warum haben wir das gemacht?

Um die Anerkennung und Liebe von unseren Bezugspersonen oder auch von unserem Umfeld zu bekommen.

Waren wir angepasst, dann waren wir brave Kinder – waren wir nicht angepasst, dann waren wir böse (sehr übertrieben beschrieben).

So haben wir ein Verhalten gelernt, dass vielleicht noch in Kindertagen, unter Umständen, richtig war. Diese Muster sind über einen langen Zeitraum erlernt worden und werden von uns unbewusst angewandt. Es hat sich ein Automatismus eingestellt.

Was viele nicht gelernt haben: wir sind nicht mehr das kleine Kind.

Heute sind wir in der Lage für uns selber zu sorgen, nicht nur in materieller Hinsicht. Das heißt aber auch, wir sind dafür verantwortlich, dass wir uns um unsere Bedürfnisse und Erwartungen selber kümmern. Kein anderer!

Wenn Sie Ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen wollen, ich begleite Sie gerne auf Ihrem Weg.

Ein entspanntes und selbstverantwortliches Wochenende,

herzlichst Ihr

Jens Stührck

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